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Paralympics-Zeit ist Helden-Zeit. Menschen gehen an ihre Grenzen, wachsen über sich hinaus und schreiben Geschichte…
In Paris werden knapp 15.000 Athlet:innen wieder alles geben – bei den Olympischen Spielen vom 26. Juli bis zum 11. August und bei den Paralympics vom 28. August bis zum 8. September. Visa, das Netzwerk für digitales Bezahlen, unterstützt ausgewählte Sportlerinnen und Sportler bei ihrem Kampf um Bestleistungen. Doch wer sind die Menschen hinter den Medaillen? Wie wurden sie, was sie heute sind? Die niederländische Para-Leichtathletin Fleur Jong zeigt, dass eine Behinderung keine Einschränkung bedeuten muss. Nach ihrer Unterschenkel-Amputation lernte sie mühsam wieder Laufen. Heute ist sie schneller als alle anderen.

Wenn Fleur Jong morgens aufwacht, hat sie ihre Erfolge direkt vor Augen. All ihre Medaillen, Preise und Pokale bewahrt die Para-Sportlerin in zwei Regalen in ihrem Schlafzimmer auf. „Es ist ein schöner Start in den Tag“, sagt die 28-Jährige. Seit fünf Jahren sprintet und springt die beidseitig unterschenkelamputierte Sportlerin auf ihren Hightech-Karbon-Prothesen von Weltrekord zu Weltrekord. Den letzten stellte sie im Mai 2023 auf: Im schweizerischen Nottwil lief sie 100 Meter in sagenhaften 12,40 Sekunden.

  • Geboren am 17. Dezember 1995 in Purmerend (Niederlande)

  • Niederländische Para-Leichtathletin der Startklasse T43 bzw. T62

  • Verlor ihre Beine nach einer bakteriellen Blutvergiftung

  • Hält seit September 2023 den Weitsprung-Weltrekord mit 6,74 Metern

  • Motto: „Wenn man alles unter Kontrolle hat, ist man nicht schnell genug.“
„Ich will diejenige sein, die bestimmt, was wirklich schnell ist.“
 

Auch in Paris will die Nummer 1 der Weltrangliste im Weitsprung und im 100-Meter-Lauf auf die Jagd nach Gold gehen. Dafür trainierte Fleur Jong pro Woche 20 Stunden in Amsterdam. Nur samstags hat sie frei und an zwei Nachmittagen unter der Woche. „Es ist harte, aber gute Arbeit. Es macht Spaß“, sagt Fleur Jong. „Seit 2019 bin ich jedes Jahr besser geworden und das möchte ich gern beibehalten, beim Sprint und beim Weitsprung.“ Dabei ist die Para-Athletin so selbstkritisch wie selbstbewusst: „Ich habe das Maximum des Möglichen noch nicht erreicht, da ist noch mehr drin. Ich möchte diejenige sein, die Grenzen neu definiert. Ich will diejenige sein, die bestimmt, was wirklich schnell ist.“

Fleur Jong als Fünfjährige in
ihrem Elternhaus in De Beemster

Die größten sportlichen Erfolge

2015 Bronze – Para-Weltmeisterschaft 200 Meter Sprint

2017 4. Platz – Weltmeisterschaft 200 Meter Sprint

2019 4. Platz – Weltmeisterschaft Weitsprung

2021 Gold – Paralympics Weitsprung

2023 Gold – Weltmeisterschaft 100 Meter

2023 Gold – Weltmeisterschaft Weitsprung

„Ich ging von der Schule nach Hause und dachte, ich hätte die Grippe“

Ihre Kindheit verbrachte Fleur Jong in De Beemster, einer Gemeinde in der Provinz Noord-Holland. Sie tanzte auf Turnieren, fuhr gern und regelmäßig Ski in einer Skihalle, spielte viel Tennis: „Wir hatten einen großen Verein im Ort und mein Großvater war und ist ein großer Tennis-Unternehmer, deshalb war Tennis in meiner Familie immer wichtig.“ Wenige Tage vor ihrem 17. Geburtstag erkrankte Fleur Jong an einer bakteriellen Blutinfektion. „Ich ging von der Schule nach Hause und dachte, ich hätte die Grippe“, erinnert sie sich. „Keine 24 Stunden später brachte man mich eilig ins Krankenhaus und die Ärzte mussten mein Leben retten.“ Sie hatte einen toxischen Schock erlitten. Da die Blutvergiftung den Blutfluss zu Beinen und Armen massiv gestört hatte, mussten ihr rechter Unterschenkel, sowie ein Teil ihres linken Fußes und die obere Hälfte ihrer acht Finger amputiert werden. Ein harter Schlag für das sportliche Mädchen, das sich nun tapfer bemühte, pragmatisch mit der veränderten Situation und den Prothesen umzugehen: „Es gab keinen Weg zurück. Ich habe versucht, mein Leben wie vorher weiterzuleben. Ich bin zur Schule gegangen, habe Freunde getroffen.“

HELDEN CHECK-UP

Wer war der Held Ihrer Kindheit?

Früher gab es in den Niederlanden eine Fernsehsendung mit Drehbuch, die in einem Zoo lief, in dem jungen Menschen beigebracht wurde, Tierpfleger zu sein. Obwohl ich früher Angst vor Tieren hatte, wollte ich immer eines der Mädchen in der Serie sein, weil sie so cool und hart waren.

 Wer ist aktuell Ihr Held?

Ivana Vuleta (ehemalige Spanovic) und Amy Purdy. Ich finde es toll, dass Ivana bereits eine so lange Karriere als Weitspringerin vorweisen kann und wie unglaublich ehrgeizig sie ist, dabei aber nie die Fassung verliert und immer so nett und einladend ist. Superwarme Person und Killersportlerin, im positiven Sinne. Was Amy betrifft, ich liebe es, wie sie früher Sportlerin war und jetzt ihre Plattform nutzt, um überall in den USA über die Überwindung von Widrigkeiten und die Sensibilisierung für alle Fähigkeiten zu sprechen, die wir als Menschen haben.

Was macht für Sie einen Helden aus?

Authentizität auf jeden Fall.

Haben Sie schon einmal heldenhaft gehandelt?

Ich glaube nicht, aber das müssen andere beurteilen. Ich selbst versuche einfach ich selbst zu sein.

„Ich musste wieder neu Laufen lernen.“
 

Doch der Sport fehlte Fleur Jong. Sehr. Also besuchte sie 2013 den Talenttag des Niederländischen Paralympischen Comités in Arnheim, um sich zu informieren: „Ich sagte mir, okay, ich habe einen neuen Körper und ein neues Leben, dann versuche ich auch eine neue Sportart.“ Sie probierte sich aus und wurde sofort von Trainer Guido Bonsen für die Leichtathletik entdeckt. „Ich mochte die körperliche Herausforderung. Es ging vor allem darum, sich selbst zu verbessern. Das hat mich gereizt, denn ich musste auch erst wieder neu Laufen lernen“, sagt Fleur Jong, die kurz darauf auch ihr linkes Bein unterm Knie amputieren ließ – für eine bessere Anpassung der Prothese und um wieder ein aktives Leben führen zu können.

„Laufen fühlte sich wie Freiheit an“
 

Nur vier Monate später nahm sie das Sprint-Training mit dem Paralympics-Team ihres Landes auf – zunächst mit normalen Prothesen, dann mit den Hightech-Lauffedern. „Das Laufen fühlte sich wie Freiheit an“, beschreibt Fleur Jong den ersten Sprint über die Tartanbahn vor acht Jahren. „Wenn man weiß, wie es geht, ist es cool. Je schneller du läufst, desto schwieriger ist es, die Kontrolle zu behalten.“ Im vergangenen Sommer stürzte sie das erste und einzige Mal – und kam ohne größere Blessuren davon. Sie hatte sich beim Laufen verhakt.

 „Ohne die Behinderung wäre mein Leben vermutlich langweiliger verlaufen“
 

„Meine Mission ist es zu zeigen, dass eine Behinderung keine Einschränkung bedeuten muss. Man kann so viel mehr, als man denkt”, sagt Fleur Jong. Nur drei Jahre nach ihrer lebensbedrohlichen Erkrankung holte sie bei den Weltmeisterschaften 2015 in Katar Bronze über 200 Meter. Bei der Weltmeisterschaft 2017 in London sprintete sie auf Platz 4 und erweiterte ihr Training um die Disziplin Weitsprung: „Ich mag diese Härte des Sports. Entweder du hast Erfolg oder du verlierst, da ist nichts dazwischen.“

Auch eine größere Operation 2018 konnte Fleur Jong nicht aufhalten. Bei den Paralympics in Tokio 2020 erkämpfte sie sich Platz 4 im 100-Meter-Lauf. Beim Weitsprung holte sie sogar Gold und stellte mit 6,16 Meter einen neuen Weltrekord auf. „Das war der Moment, in dem meine Karriere noch mal richtig Fahrt aufnahm“, sagt die Para-Athletin stolz, die auf dem Weg zu den Turnieren Mitschnitte von Live-Konzerten hört, die sie zuvor besucht hat – am liebsten Beyonce und Rihanna: „Das bringt mich in Gedanken zurück in den Moment und stärkt mich.“ Mit ihrem Schicksal hat sie nie wirklich gehadert: „Es ist wie es ist. Ich genieße mein Leben wirklich sehr. Ich bin viel unterwegs, ich mache Sport. Ich bin glücklich. Das ist alles, was zählt. Ohne die Behinderung wäre mein Leben vermutlich langweiliger verlaufen“.

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Team Visa für Paris 2024

Visa ist als einer der führenden Anbieter im Bereich des digitalen Bezahlens seit fast 40 Jahren weltweiter exklusiver Partner für Zahlungstechnologien bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. Zudem ist das Unternehmen der erste globale Sponsor des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) und hat seit 2002 alle Paralympischen Spiele gesponsert.
Seit dem Start von Team Visa im Jahr 2000 wurden im Rahmen des Programms mehr als 600 Athlet:innen bei der Teilnahme an den Olympischen und Paralympischen Spielen unterstützt. Die Athlet:innen werden aufgrund ihrer sportlichen Leistungen und ihres gesellschaftlichen Engagements ausgewählt. Ein entscheidender Faktor ist auch, ob sie Werte wie Gleichberechtigung und Inklusion teilen, für die Visa einsteht. Das Team Visa für Paris 2024 besteht aus 117 olympischen und paralympischen Athlet:innen aus über 60 Ländern. Sie treten in 40 verschiedenen Sportarten an.

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